Das Jahr 2024 bestätigte sich als ein Jahr der Neuausrichtung und komplexer Herausforderungen für unsere beiden Länder. Als Team für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit haben wir eine strukturierte und kohärente Kommunikation entwickelt, die eine ausgewogene Darstellung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland anstrebt. Wir haben uns sorgfältig mit der Fragilität des globalen geopolitischen Gleichgewichts, den Unsicherheiten im Zusammenhang mit der europäischen Wirtschaftspolitik, der Neudefinition der Energieversorgungsketten und der Dynamik des grünen und digitalen Wandels auseinandergesetzt. Indem wir uns aktiv in die Debatte über diese Themen eingebracht haben, haben wir einen strategischen und bewussten Ansatz in der Ausrichtung unserer Kommunikation beibehalten, der die Rolle der AHK Italien als Referenzgesprächspartner für die Medienlandschaft festigt und Kontinuität, Autorität und Kohärenz im öffentlich-privaten Dialog über die deutsch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen garantiert.
Im Laufe des Jahres haben wir in der Presse, im Internet, im Radio und im Fernsehen über 400 Themen behandelt, die für die deutsch-italienischen Beziehungen und die von der Deutsch-Italienischen Handelskammer geförderten Initiativen von großer Bedeutung sind. Mit Presseerklärungen, Studien und Recherchen haben wir uns an die wichtigsten italienischen und deutschen Zeitungen und Agenturen gewandt (Il Sole 24 Ore, Corriere della Sera, La Repubblica, Il Foglio, La Stampa, Avvenire, Milano Finanza, Ansa, DPA, Handelsblatt, Börsen-Zeitung) und an Berichten und Reden auf TG1, RaiNews und Class CNBC teilgenommen, wobei wir unsere Ansichten zu aktuellen Themen zum Ausdruck brachten. Dazu gehörten die Neudefinition strategischer Sektoren der deutsch-italienischen Lieferkette, einschließlich der Automobilindustrie, die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiewende und der zunehmende Druck auf die europäischen Volkswirtschaften, immer wettbewerbsfähigere Wachstumsmodelle auf internationaler Ebene zu fördern.





Besondere Aufmerksamkeit wurde 2024 dem Thema der europäischen Wettbewerbsfähigkeit gewidmet. Anlässlich unseres traditionellen deutsch-italienischen Wirtschaftsforums haben wir eine Studie über den Stand der Produktivität der Industrien in unseren beiden Ländern vorgestellt, die die europäische Wettbewerbsfähigkeit und die Schlüsselrollen, die Italien und Deutschland dabei spielen, hervorhebt. Die Studie zeigt, wie die beiden Länder in Europa häufig Industriekonglomerate bilden, die in traditionellen Sektoren wie der Automobilindustrie und dem Maschinenbau über die nationalen Grenzen hinausgehen. Der Beitrag, den unsere beiden Länder zu leisten vermögen, bereichert die Europäische Union, deren Anteil am weltweiten Wohlstand heute bei 16,8% liegt, gegenüber 18,6 % für China und 30,8 % für die USA. Die Wiederbelebung der Europäischen Union gegenüber den anderen globalen Akteuren ist nach wie vor ein zentrales und hochaktuelles Thema, an dem wir auch nach den Berichten von Letta und Draghi gearbeitet haben und das wir im kommenden Jahr weiter behandeln werden.






Wie jedes Jahr haben wir die Entwicklung des deutsch-italienischen Handels beobachtet. Die Jahresergebnis wurde im März 2024 im Rahmen unserer traditionellen Pressekonferenz bekannt gegeben, um den Gesamtwert des Vorjahres zu verkünden: 164,3 Milliarden Euro Handelspartnerschaft im Jahr 2023 (Istat), ein Rückgang um 2,5 %. In Anbetracht des rezessiven Umfelds liegt dies deutlich über den 127 Milliarden des Jahres 2019. Darüber hinaus haben wir zum ersten Mal eine regionale Analyse des deutsch-italienischen Handels veröffentlicht: eine vertiefte Studie über die Handelsbeziehungen zwischen einzelnen italienischen Regionen und Deutschland, die bei den Medien und unseren Stakeholdern auf großes Interesse gestoßen ist.



Neben den rein wirtschaftlichen Themen standen auch die politisch-institutionellen Beziehungen im Mittelpunkt unserer Analyse, insbesondere nach dem ersten deutsch-italienischen Abkommen vom November 2022 (Aktionsplan), das einen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern darstellt. In den letzten Jahren haben wichtige globale Themen nicht nur die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen in Italien und Deutschland beeinflusst, sondern auch die Strategien der Unternehmen. Aus diesem Grund haben wir zentrale Themen wie Innovation, Energie und Kreislaufwirtschaft weiter vertieft, zu denen wir seit Jahren in unseren Lenkungsausschüssen vertiefte Analysen und eigene Positionspapiere erarbeiten.
Auch in diesem Jahr haben wir den Zustand des deutsch-italienischen Wirtschaftssystems mit den Institutionen erörtert und in Dutzenden von Treffen mit Parlamentariern, Technikern, Ministerien und politischen Entscheidungsträgern die Herausforderungen und Gegebenheiten analysiert, denen sich unsere Volkswirtschaften gegenübersehen.
Um die Wahrnehmungen und Perspektiven unserer Unternehmen zu beobachten, haben wir regelmäßige Umfragen durchgeführt, in denen unsere Unternehmen zu den heißesten Themen der öffentlichen Debatte im Laufe des Jahres befragt wurden, wie z. B. zu den Prioritäten der nächsten Europäischen Kommission in wirtschaftlichen und industriellen Angelegenheiten während ihrer Amtszeit. Zusätzlich zu den regelmäßigen Umfragen haben wir die beiden traditionellen halbjährlichen Konjunkturausblicke erstellt, in denen die Geschäftserwartungen deutscher Unternehmen in Italien für das kommende Jahr untersucht und analysiert wurden. Die Ergebnisse der Herbstumfrage standen im Mittelpunkt eines runden Tisches des Topmanagements.



In einem Umfeld, in dem sich die Kommunikation auf mehreren Ebenen artikuliert, haben wir auch die digitale Kommunikation weiterentwickelt, indem wir unsere Präsenz auf den sozialen Kanälen – Linkedin, Instagram, Facebook und X – verstärkt und ein Ende 2023 gestartetes Projekt zur strategischen Kanaldifferenzierung konsolidiert haben. Auf diese Weise haben wir den Tonfall an die verschiedenen Zielgruppen angepasst und gleichzeitig Kontinuität und Konsistenz im Dialog mit unseren Stakeholdern gewahrt. Im Bereich der neuen digitalen Aktivitäten haben wir die Einbindung unserer Gemeinschaft durch die Einführung innovativer Formate und thematischer Rubriken verstärkt. Zu den erfolgreichsten gehören die Kolumne „AHK History“ auf Facebook und Instagram, die die Geschichte der AHK Italien erzählt und durch interaktive Quizfragen ergänzt wird, sowie „Zwei Minuten“, ein gemeinsam mit unserem Geschäftsführer Jörg Buck aufgenommenes und für Linkedin konzipiertes Video-Pillenformat, in dem wir interessante Informationen zu aktuellen Themen teilen.
Auf all unseren sozialen Plattformen haben wir im Laufe des Jahres durchschnittlich etwa 70 Beiträge pro Plattform veröffentlicht. Linkedin blieb die soziale Plattform mit den meisten Interaktionen für unsere Aktivitäten und Informationen, mit insgesamt 13.952 Followern (+1.856), 220.088 Nutzer und 7.247 Interaktionen. Auch auf den anderen sozialen Plattformen verzeichneten wir ein Wachstum: Facebook mit 1.477 Followern wuchs um +252, mit einer Reichweite von 15.689 (+877%) und 513 Interaktionen (+12,3%); auf Instagram gewannen wir 96 weitere Follower (811 insgesamt), mit einer Nutzern von 14.592 (+809%) und 488 Interaktionen; auf X schnitten wir mit einer Reichweite von 6 044 und 120 Interaktionen ebenfalls gut ab. Wir streben an, diese Zahlen im kommenden Jahr zu erhöhen.
Zur kontinuierlichen Beobachtung der Wirtschaftsdaten und deren Bekanntmachung, haben wir neue Folgen unseres Podcasts ‚Crescere Zusammen‘ aufgenommen, die sich mit dem Stand der Dinge in Deutschland in der ersten und zweiten Jahreshälfte befassen und unsere regelmäßigen Updates zu den Austauschdaten liefern, die vierteljährlich überprüft werden.
Auch im digitalen Bereich haben wir unsere AHK-Italien-Website kontinuierlich aktualisiert, um unseren Stakeholdern zeitnahe Informationen zu bieten und Aktivitäten zu aktualisieren, die für Stakeholder und Mitglieder von Interesse sind. In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 haben wir mit der Migration unserer Website im Rahmen der digitalen Roadmap des DIHK begonnen, ein Prozess, den wir im kommenden Jahr abschließen werden. Im Laufe des Jahres verzeichnete die Website der AHK Italien 93.546 Besucher, die 106.111 Sitzungen und 256.793 Seitenaufrufe generierten.
Ein weiterer monatlicher Termin für unsere Stakeholder war der Newsletter der AHK Italien, in dem die Initiativen der Kammer und die Projekte der verschiedenen Teams zusammengefasst werden. Es wurden zehn Ausgaben verschickt, die jeweils an fast 2.500 Empfänger in Italien und Deutschland adressiert waren, insgesamt also rund 25.000 Sendungen.
Insgesamt haben wir daran gearbeitet, Kontinuität, Konsistenz und Autorität in unserer Kommunikation zu gewährleisten und die Position der AHK Italien als Bezugspunkt für die Wirtschafts- und Unternehmenslandschaft zwischen Italien und Deutschland zu festigen. Als Team für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit haben wir in neue Instrumente und innovative Lösungen investiert, um die Übermittlung unserer Botschaften zu optimieren, unsere Präsenz in den digitalen Medienkanälen zu verstärken und die Interaktion mit unseren Gesprächspartnern zu verbessern.